Tramps & Hawkers Anfang der Siebziger

Zunächst waren sie auf der Flucht. Auf der Flucht vor den
sogenannten Volksliedern ihrer Schulzeit. Vor den schrillen Dissonanzen der im Anschlag gehaltenen Blockflöten, dem Stampfen der Blockabsätze ihrer Musiklehrerinnen und den alten Ideen in manchem Lehrerkopf. Wie bei vielen der ersten deutschen Nachkriegsgeneration regte sich der Widerspruch gegen bestehende politische Verhältnisse. In den unruhigen und lebhaften Studententagen der späten Sechziger begannen sie irische Lieder zu singen unter dem Gruppennamen "Tramps & Hawkers" . Lieder von Rebellion, von Liebe und vom Saufen; von Dingen also, die ihnen bestens vertraut waren. Doch das Schönste an den Liedern war - sie waren nicht in deutscher Sprache! Ein paar Jahre später - angeregt durch irische Sangeskollegen - wandten sie sich dann doch der deutschen Sprache zu und LIEDERJAN war geboren. Sie suchten und fanden Lieder in denen nicht die dralle, wenngleich silikonfreie Sennerin und der schmucke Bursche über grüne Wiesen hoppelten. Sie lernten, dass ihre Vorfahren nicht nur der Haufen Duckmäuser und Abnicker

Besetzung von Liederjan bis 2003 vor Anselms Tod: (Anselm Noffke, Jörg Ermisch, Jürgen Leo v.l.)

gewesen waren, als die sie von interessierter Seite so gerne dargestellt wurden. Auf der Basis der so "ersungenen" Identität begannen die Liederjans eigene Lieder zu schreiben und zu singen. Sie machten sogar ihren Frieden mit der "dicke Backen-Musik", den Blechblasinstrumenten, wobei ihr komödiantisches Talent sie mehr und mehr in die Nähe des Kabaretts rückte. So sind die drei norddeutschen Flachlandspottdrosseln dann das geworden, was sie heute sind: Gewiefte Entertainer - um Mal ein deutsches Wort zu benutzen - mit sattem Satzgesang und einer Unzahl teils sehr ungewöhnlicher Instrumente (alles was gezupft, gestrichen und geblasen wird - zur Not sogar die Blockflöte). Sie bedienen sich ungeniert und respektlos aus den verschiedensten musikalischen Töpfen und erlauben sich zu Zeiten geistiger Windschnittigkeit die Lust am Widerspruch. Drei kantige Querdenker, die mit Genuss die singende Säge im Zeitgeistwäldchen ansetzten - norddeutsch, niederträchtig und doch charmant.
Seit 2004 präsentiert sich Liederjan als gemischtgeschlechtliche Dreierbande.



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Mit Günter Gall 2007



Einmarsch des Spielmannszuges
Foto:Regina Pingel



Mit Günter Gall und Susanne Hill 2007
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Am CD-Stand.....
Foto:Regina Pingel



Pater Brown gib den Segen
Foto: Claudia Leiendecker



Schleusenwärters blindes Töchterlein
Foto:Regina Pingel.



Pater Jorgos
Foto: Claudia Leiendecker



Rudolph das verrückte Rentier
Foto: Claudia Leiendecker
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Alpines Glockenspiel zu singender Säge
Foto: Claudia Leiendecker
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Maaaaamaaaa!
Foto: Claudia Leiendecker
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Liederjan kurz vor dem Empfang irgendeines Geistes
Foto: Heiner Köpken
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Liederjan erhält den Obernburger Mühlstein
Foto: Hans Ludwig Herbold
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ja, ja, s'ist traurig aber wahr.......
Foto: Hans Ludwig Herbold
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Flieger, grüß mir das Klo
Foto: Hans Ludwig Herbold
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Drei aus Vollsemernhusen, oder sonstwoher
Foto: Hans Ludwig Herbold
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Bin Arschitekt......
Foto: Hans Ludwig Herbold
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25 Jahre Liederjan in Alma Hoppes Lustspielhaus anno 2000
Foto: Achim Sperber
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Foto: Ingo Nordhofen
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20 Jahre Liederjan
Foto: Ingo Nordhofen



20 Jahre Liederjan
. Foto: Ingo Nordhofen



20-Jahre Liederjan in der Garderobe
Foto: Ingo Nordhofen



Beim"Scheibenwischer" bei Dieter Hildebrandt mit Henning Venske
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Mit den Mc Calman´s
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Mit den Mc Calman´s
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Kleines Blasorchester Im Studio bei Günter Pauler
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1986 in Kanada
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